Alltagsbewaeltigung
oder
Der Tag der mein Leben für immer veränderte.
Man war in großer Runde zu Kaffe und Kuchen geladen.
Während man nun Platz nahm, bat man mich noch kurz in die Küche, auf dass ich dort die Sahne für den Kuchen steif schlage.
Die Gastgeberin erklärte mir, dass ihr die Sahne heute nicht gelänge, da sie ja ihre Tage habe.
Nur mühsam bewahrte ich die Fassung und die anwesenden Frauen waren sehr verwundert über mich, dass ich darüber ja nun überhaupt nicht Bescheid wisse.
Die Verbindung von Menstruation und schlaffer Sahne sei doch sehr offensichtlich und biologisch leicht herzuleiten, wenn man bedenkt, was eine Frau während der Regel so an Stoffen ausdünstet.
Da könne auch schon mal Sahne schnell sauer werden.
Eigentlich interessiert mich überhaupt nicht, ob es dazu einen wissenschaftlichen Beleg gibt oder ob ich mich bloss in sehr seltsamen Kreisen bewege.
Ich werde jedenfalls nie wieder so unbeschwert Sahne essen können wie früher...
Ein kleines Mädchen klärte mich heute auf, dass heute ein extrem heisser Tag sei, was wir aber hier unterhalb der Regenwolken kaum bemerken würden.
Eigentlich traurig, dass Sachkundeunterricht keinerlei praktischen Nutzen hat.
Wenn nun alle dagegenstimmen und somit keiner mehr hinzukommt - ist Deutschland dann Europa ?
So unwahrscheinlich wäre das doch gar nicht. Waren wir da nicht schon einmal, als uns dann doch noch was dazwischen kam ?
"Off topic" wurden ja schon die Unkosten angesprochen - samt der Frage, wie sich denn die Unkosten eigentlich von den Kosten unterscheiden. Und da habe ich dann doch ein schönes neues Fremdwort gefunden, das alles erklärt:
„Den Gegensatz zu den Diminutiva bilden die Augmentativa(von lat. augmentare ‘vermehren’); sie bezeichnen nicht die ‘Kleinheit’, ‘Vertrautheit’ usw. einer Sache oder eines Lebewesens, sondern im Gegenteil dessen ‘Größe’, ‘Fremdheit’ oder sogar ‘Bedrohlichkeit’. Im Deutschen ist im Gegensatz zu anderen Sprachen [z. B. Spanisch] kein durchgehendes Bildungsverfahren für Augmentativa vorhanden. Die einzige morphologische, zugleich jedoch eng begrenzte Möglichkeit zur Bildung von Augmentativa besteht in der Verwendung des Präfixes Un-: Unmenge, Unsumme, Untiefe, Unzahl. Da dieses Präfix jedoch gleichzeitig verwendet werden kann, um den semantischen Gehalt eines Wortes zu negieren (unschön, unsicher usw.), ist sein Gebrauch zur Bildung von Augmentativa im wesentlichen auf die genannten Beispiele beschränkt.
Die fehlende systematische Möglichkeit zur Augmentativbildung kann im Deutschen gelegentlich durch Bildungen mittels riesen- oder über- ersetzt werden (Riesenmenge, Überfülle), die häufig als Augmentativa bezeichnet werden; aber auch diese Möglichkeit ist begrenzt.“
thorstein - 20. Mai, 13:31
" Eine Packung Antidepressiva bitte."
" Darf ich sie Ihnen einpacken ?"
" Nein danke, ich esse sie gleich hier."
Wenn ich meinen Teller gestern ganz leer gegessen habe und heute meine Fenster putze - wird es Regen geben ?
Nun muss ich doch einmal eine Lanze für unsere Bummelstudenten brechen, da nämlich nicht alle selbstverschuldet in die Armutsfalle 'Studiengebühr' geraten sind.
So erfuhr ich kürzlich von einem Bekannten, dass er zwar seit langem mit seinem Studium fertig sei, er aber um seinen Abschluss fürchten muss, da sein Dozent ihn nicht mag und daher sicherlich durchfallen lassen würde.
Da der verhasste Prüfer aber bereits sehr betagt ist, sei es nur noch eine Frage der Zeit bis dieser stirbt oder zumindest pensioniert wird und dann werde er, mein Bekannter, aber ganz schnell seinen aufgeschobenen Abschluss nachholen.
Ich bilde mir ein, die Orthographie ganz gut zu beherrschen.
Die Zeichensetzung bereitet mir allerdings erstaunlich grosse Schwierigkeiten.
Da ich kaum eine Komma-Regel kenne und noch weniger anzuwenden weiss, setze ich Kommas prophylaktisch dort, wo ich eine Atempause mache.
Das würde jedenfalls erklären, warum die Texte, die ich mit einer Erkältung schrieb, so wahnsinnig viele Kommas enthalten.
Der Pontifex, der Pontifex,
der hatte leider selten Sex
Das sagte er den jungen Leuten,
die das als Botschaft wiederkäuten
Dann fing der Mann das sterben an
auf dass das jeder sehen kann
Als Wackelpapst im Festerrahmen
"Wir sind vergänglich. Scheiße - Amen!"
Und dann, dann war er wirklich tot
Die Menschen litten große Not:
Wer sagt denn ihnen nun die Wahrheit
In dieser kirchengeilen Klarheit
thorstein - 13. Apr, 19:12
oder besser: Lieber Single - (denn die Einzahl ist Dir vermutlich vertrauter), warum behauptest Du von Dir eigentlich immer 'spontan' zu sein?
In Singlebörsen, Kontaktanzeigen und bei der Partnersuche über den Rundfunk lässt Du keine Gelegenheit aus, uns wissen zu lassen, dass Du ja so unglaublich 'spontan' bist.
Und die Partnerin oder der Partner den Du suchst, der muss das natürlich auch sein oder zumindest damit umgehen können - und dann fallen noch so Wendungen wie 'mal total ausflippen' oder irgendwas von Pferden, die gestohlen werden könnten.
Ich möchte Dir an dieser Stelle einmal mitteilen, dass es 'spontan' höchstens bei 'spontaner Selbstentzündung' gibt. Als Attribut ist dieses Wort nicht nur überflüssig, sondern vollständig sinnlos.
'Ich bin ein sehr spontaner Mensch', erzählst Du dem Moderator. Ja genau - vor allem bist Du erst mal eines: alleinstehend.
Der Umkehrschluss aus 'Singles sind spontane Menschen' zeigt doch 'spontane Menschen bleiben Singles'.
Also pass mal auf: Ab heute nicht mehr spontan sein und falls Du Dir einbildest Du seist es dennoch, dann erzähl es jedenfalls nicht gleich beim ersten Date.
Alles geklärt ?
Dein
Florian