Handbuch des Weblogs
Selbst noch ein Debütant des Bloggens, erdreiste ich mich nun, an dieser Stelle mein "Handbuch des Weblogs" online zu stellen.
Soll es allen Ambitionierten das offenbaren, was ich bisher über das Bloggen lernen durfte.
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wird ergänzt...
Soll es allen Ambitionierten das offenbaren, was ich bisher über das Bloggen lernen durfte.
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- Schon beim ersten Kommentar im fremden Weblog muss man Duzen. Das schafft Nähe.
- Kommentare wie "Hallo, hier bei XXX.twoday.net bin ich seit heute online. Schreibt mir mal was." lässt viele Blogger aufhorchen und bookmarks setzen. Inhalte können dann ja später folgen.
- Zeit ist Geld. Kommentare immer gleich online stellen. Korrekturlesen ist für Spießer.
- Beim Antworten auf Kommentare, nicht erst auf "Kommentar: antworten" klicken, sondern direkt einen neuen Kommentar verfassen. Der Rote Faden ist hier sekundär.
- Grafiken sammelt man direkt im Internet. Da dort alles OpenSource ist kann man viel bei Fotoagenturen herauskopieren.
- Bildschirmgroße Bilder müssen nicht mit einem Grafikprogramm nachbearbeitet werden. Man kann die Ansicht ja im Weblog skalieren. Und wer heute noch kein DSL hat, ist selber schuld.
- Jede Farbgestaltung ist möglich. Anthrazit auf schwarzen Grund lässt sich auch lesen, da der Besucher den Text ja markieren kann.
- Alle Beiträge sollten mit "junges Mädchen sucht Hilfe:" anfangen. Das schafft Traffic durch Blogroll.
- Du hast ein Haustier? Klasse! Sofort Bilder online stellen und dem Haustier eine eigene Rubrik einrichten.
- Es interessiert sicher alle brennend welches Sternzeichen Du hast. Verhalte Dich diesem auch immer entsprechend.
- Wenn Du die Gemeinschaft ansprichst schreibe immer für beide Geschlechter: Liebe(r) BloggerIn, man/frau kann hier ihre/seine Meinung(en) abgeben. Merke: function follows form.
- mindestens ein eigenes Foto auf dem man sinnlich-traurig guckt gehört zur Grundausstattung eines Weblogs.
- Alle Funktionen die ein Blogdienst anbietet, müssen auch umfangreich genutzt werden. Emotionalisierte Wettervorhersagen und Kleintier-Avatare sind Pflicht.
- Es gehört zur Etikette, dass man gefangene Stöckchen einer Person zurückwirft, gern auch mehrmals. Die Person kann so ihre Antworten fortlaufend überdenken.
- Hinter jeden Beitrag ein Emoticon setzen, damit jeder weiss, wie Du es gemeint hast. Als es früher noch Bücher und Briefe gab, erkannte man am Wortlaut, was der Autor ironisch meinte. Dieses Gespür ging auf elektronischen Medien schlagartig verloren.
- Nicht Zeichensetzung sondern 'Internet-Sprech' macht die Syntaxe schlüssig. *ggg* *freu* *lol* *grrr!*
- Ganze Sätze lassen sich bequem durch Verben oder Adjektive ersetzen, wenn Du sie in Klammern setzt (vorlachenaufdenbodenfall).
wird ergänzt...
fL0riaN - 16. Mär, 00:45